Etydes from Pi
Glasfaserplastiken und Zeichnungen Yvette Kaiser-Smith, geboren 1958 in Prag, erhielt ihre künstlerische Ausbildung an der University of Chicago, Illinois, Southern Methodist University in Dallas, Texas und der Yale Summer School of Art, Norfolk, Connecticut. Zwei Jahrzehnte intensiver Arbeit und Ausstellungstätigkeit in den USA und weltweit verschafften Yvette Kaiser-Smith einen festen Platz in der Kunstszene der USA.
Die Künstlerin lebt und arbeitet in Chicago.
Yvette Kaiser-Smith überbrückt mit ihrem Schaffen die Schnittstellen zwischen Fiberarts, tradierter Bildhauerei und Konzeptkunst.
Sie verbindet die traditionelle Handarbeitstechnik des Häkelns mit den Hightech-Materialien Glasfaser und Kunstharz, um daraus filigrane Gebilde zu schaffen. Kaiser-Smith’s Arbeiten fußen in den 60er und 70er Jahren des letzten Jahrhunderts, die Auflehnung der Arte Povera gegen die rituelle Strenge der Minimalart scheint in ihren Plastiken einen Ausgleich gefunden zu haben.
Für das Grundgerüst der hier ausgestellten Häkelplastiken verwendet Yvette Kaiser-Smith verschiedene mathematische Zahlenfolgen: Sequenzen von Pi, Primzahlen oder Fibonacci-Zahlenfolgen. Die Maschen entsprechen einer Ziffer, die mit einer Farbe belegt ist. So wird die einzelne Masche zum Baustein, zum Molekül oder zur Nukleinsäure in einer netzartigen Struktur, die in unendlichen Variationen möglich ist. Auf diese Weise schafft die Künstlerin ein Spannungsfeld, in dem der Betrachter seine Gedanken zwischen zunehmender Entmaterialisierung digitalisierter Wirklichkeit und sinnlichen Empfindungen schweifen lassen kann.
Die Ausstellung wurde kuratiert von Huber & Treff, Jena, mit freundlicher Unterstützung durch ArtExhibitionLink, Chicago.
Weitere informationen: www.artexhibitionlink.com, www.kaisersmith.com