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2022

Die Jenaer Hofvernissagen

AUTONOME
KUNST UND KULTUR
IN DER SPÄTEN DDR

Die Jenaer Hofvernissagen

1986 –– 1989

23. 9. ––– 19. 11. 2022

TRAFO Nollendorfer Straße 30

Die Jenaer Hofvernissagen

__ In einem Hinterhof im Stadtzentrum initiierte der Maler und Bildhauer Gerd Wandrer am 1. November 1986 die erste Jenaer Hofvernissage. Nachdem ihm die offizielle Präsentation seiner Werke verwehrt worden war, stellte er sie kurzerhand in seiner selbst geschaffenen Freiluftgalerie aus. Dies war der Auftakt zu einer Reihe von insgesamt 13 Hofvernissagen mit Kunst, Literatur, Musik und Theater. Eine Gruppe um Wandrer führte die Veranstaltungen abseits des staatlichen Kulturbetriebs nach der Ausreise des Initiators bis in den Herbst 1989 fort.
In der späten DDR, wo sich politisch weder Glasnost noch
Perestroika abzeichneten, etablierte sich so ein autonomer sozialer Raum, in dem alternative Handlungsmuster erprobt wurden und freier Austausch stattfand. Das kontinuierliche Überschreitender engen Grenzen staatlicher Vorgaben vermittelt die Widerständigkeit einer überregional bedeutsamen, selbstbestimmten Kulturszene in den letzten Jahren der DDR.

Die Ausstellung umfasst erschlossene Quellen zur Geschichteder Jenaer Hofvernissagen. Neben historischen Fotografien und Dokumenten werden Künstler:innenbücher und Kunstwerke aus der Zeit der Hinterhofausstellungen, der ‚Nachwendejahre‘ und der Gegenwart gezeigt.

Fr. 23. 09. / 19 Uhr: Vernissage

So. 9. 10. / 15 Uhr: Öffentliche Führung

(weitere Termine: siehe www.thueraz.de)

Mi. 2. 11. / 19 Uhr: Podiumsgespräch
mit Künstler:innen der Jenaer Hofvernissagen

Sa. 19. 11. / 19 Uhr: Finissage
mit Organisator:innen der Jenaer Hofvernissagen

Beteiligte Künstler:innen:

__ Eva Backofen, Gino Hahnemannn (), Andreas Hegewald, Egmont Hesse, Jayne-Ann Igel, Christiane Just (), Joachim Kuhlmann, Ronald Lippok, Thomas Müller (TM Rotschönberg), Bert Papenfuß-Gorek, Detlef Schweiger, Gerd Wandrer, Heike Willingham, u. a.

Öffnungszeiten: Mi – So | 14–18 Uhr

Weitere Informationen und aktuelle Hinweise zu Ausstellung

und Begleitprogramm unter www.thueraz.de