Einladung
Wir laden Sie herzlich zur Finissage am Samstag 25. August 2007 um 17 Uhr ins Glashaus im Paradies ein.
Die Ergebnisse 3wöchiger Arbeit werden am Sa 25.8.2007 in einem Abschlussevent in die Ausstellungsräume der IG 16/61 überführt. Zuvor berichtet Ekkehard Engelmann über seine Arbeit im Glashaus.
Im Anschluss haben die Besucher die Möglichkeit einen filmischen Rückblick auf die ebenfalls in diesem Jahr stattgefundene „paradiesische Form-Licht-Klang-Performance GERADES/RUNDES“ zu halten.
„Treibhaus II“ – ein künstlerisches Labor im Glashaus im Paradies
(1. 8. bis 24. 8. 07)
Ein Projekt im Rahmen von „Wege ins Paradies“, gefördert durch den Fond Neue Länder der Kulturstiftung des Bundes und vom Glashaus im Paradies e. V.
Ein rauschender medialer Wald wächst zwischen den Menschen, es zeichnet sich eine Landkarte der entlegenen Inseln. Wir wollen Nähe, aber Virtualität bedeutet Ferne. Virtualität verleiht uns Flügel, Sinnlichkeit und Erinnerlichkeit bleiben am Boden zurück. Alle wollen Sender sein und Taucher dazu, die Köpfe bewaldet, die Körper geharnischt und beladen mit allerlei Gerät zur Beschleunigung des Daseins und zur Teilhabe am Rauschen.
Eine Expedition ist auf dem Wege, flußaufwärts mit belastbaren Vehikeln, strapazierfähigen Häuten und in gut großen Schuhen. Fruchtbare Ablagerungen sollen gefunden werden, tragfähig für einen Feldversuch. Kulturen, die unserer kulturellen Grundtechnik des Sendens und Empfangens wieder näher sind, sollen darauf wachsen und ein dreidimensionales Herbarium füllen, einen kurzen aber reichen Sommer nutzend.
Gesucht wird eine neue Klimazone der Wahrnehmung und der Sinnlichkeit, eine Tundra hier und vorort, mit zarten Dickichten und neuen Gewächsen. Weiß und weit, klargewaschene Luft, die anderen Zonen schicken ihre Wetter. Urstromtal, gespülte Landschaft, guter Stein, überflüssiges trägt die Strömung fort.
Ein Treibhaus hilft. Nach „Treibhaus I - eine laborative Installation mit klangkünstlerischer Bespielung“ im August 2006 dient das Glashaus im Paradies nun wieder als Labor für einen Feldversuch, in dem der Jenaer Künstler Ekkehard C. Engelmann Kulturen des Sendens und Empfangens anpflanzt, hegt und züchtet. Es entsteht eine Ansammlung plastischer Skizzen, die ein dreidimensionales Herbarium einer Expedition ins kommunikative Urstromtal ergeben.
Der Künstler, der in diesem Jahr Stipendiat des Thüringer Ministeriums für Wissenschaft und Kunst ist, arbeitet unter Beobachtung, da das Glashaus bzw. Treibhaus von drei Seiten für das Parkpublikum einsehbar ist. Bis 24. 8. 07 ergibt sich eine spannende work-in-process-Situtaion, die Züchtung der Verständigungsgewächse vollzieht sich gleichzeitig intim und öffentlich, so wie auch Kommunikation beides sein kann. Zum Abschluß am 25. 8. 07 ist dann eine Prozession mit den Zuchtergebnissen vom Glashaus in die Ausstellungsräume der IG 16/61 geplant.